Sonntag, 26. Januar 2020

Imbolc/Fest der Brigid (zunehmender Sichelmond/Vollmond, 1.2., Lichtmess 2.2.)

Merkt ihr es auch? Die Sonne zeigt sich schon wieder vermehrt. Dies ist die Zeit der Lichtgöttin Brigid, welcher wir unser keltisches Jahreskreisfest Imbolc, dem Lichterfest, widmen.
Die Natur erwacht zu neuem Leben. Man meint, dass sich alles regt und streckt nach einer langen Ruhephase. Es tümmelt sich, wirkt aufgeregt und so langsam wird es unruhig unter der Erdoberfläche. Die ersten grünen Sprieße stecken ihren Kopf schon durch und auch die Knospen einiger Sträucher und Bäume zeigen sich, ebenso die Blätter der Birke. Leise und unbemerkt kriecht der Lebenssaft in die Bäume und auch in uns.
Die Zeit der Morrigan bzw der Perchte wird abgelöst von Brigid, die vom Licht umgebende. Auf einem Hirsch reitend weckt sie die Lebensgeister der Pflanzen, rüttelt die Samen auf, bringt die Säfte von Pflanzen, Bäumen, Tieren und Menschen in Fluss und kündigt das helle Halbjahr an.
Die katholische Kirche ernannte den 2. Februar (40 Tage nach Jesu Geburt) zu ihrem Fest "Maria Lichtmess". An diesem Tag endet die Weihnachtszeit und wie das Wort "Lichtmess" schon sagt, werden nun viele Kerzen in der Kirche gesegnet und angezündet.
Am 1. Februar ist der Namenstag der heiligen Brigitte von Kildare, die die Schutzherrin des Viehs ist.
Beim Blasius-Segen, der gegen Halserkrankungen eingesetzt wird, werden 2 Stangenkerzen überkreuz gehalten und die Menschen, die darum bitten, zwischen den Kerzen gesegnet.


Brauchtümer:

Imbolc, das Fruchtbarkeitsfest, wird an unterschiedlichen Zeiten gefeiert. Ich sehe die Jahreskreisfeste immer als Zeitraum und nicht als fixen Termin an, eben so wie sich das Gefühl einstellt. Je nach Region kommen so auch immer verschiedene Tage zustande. Viele nehmen den festen Termin Maria Lichtmess zum Anlass. Aber auch bei zunehmenden Sichelmond oder gar Vollmond kann Imbolc gefeiert werden. Ebenso am Tag vor Lichtmess. Genaue Überlieferungen existieren nicht.
Natürlich spielt auch hier wieder das Feuer eine wesentliche Rolle. Es wärmt und unterstützt jetzt das Licht, die ersten Sonnenstrahlen.
Auf einem kleinen See kann man Schiffchen mit Teelichtern schwimmen lassen.
Mancherorts gibt es Fackelumzüge.


Geweihte Kerzen werden angezündet und durch das Haus getragen, um alle Räume damit zu segnen.
Wir werden auch wieder räuchern und eine Reinigung für Mensch und Haus zelebrieren.
Es ist an der Zeit alles Alte, was noch verblieben ist und nicht mehr gebraucht wird, abzuschütteln. Wir brauchen Platz für das neue Licht, was aus uns herausstrahlen soll, es lässt uns aktiv werden und aus dem Winterschlaf erwachen. Voller Mut und Tatendrang lassen wir uns anstecken von der Natur und die Lebensfreude in uns wach werden, gereinigt von allen Altlasten.
Dies kann man auch in Form von einem Reinigungsbad mit Kräutern oder einer Fastenkur machen. Zum Entrümpeln und für den Frühjahrsputz ist es auch eine gute Zeit.
Die Farben der Brigid sind weiß, grün und rot. Weiß steht für den Winter, grün für die Natur und rot für die Flamme.


Es werden Brigidkreuze gebunden, auch Sonnenkreuze genannt, die gesegnet und geweiht werden und das Haus und alle Bewohner schützen sollen. 

 

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