Sonntag, 7. November 2021

Samhain 2021

Die Samhain-Energien genutzt, um zu Ruhe und Einkehr zu gelangen. Dem aufsteigenden Rauch nachgeschaut und losgelassen. Dankbar für Schutz, Familie, Gesundheit, Geborgenheit und liebevolle Gesten. 

 

Die dunkle Zeit bricht an. In ihr entsteht still und heimlich neues Leben. Noch kaum spürbar, aber wissend, dass es so kommen wird. Die Natur zieht sich zurück, um Kraft für den neuen Jahreskreis zu schöpfen. Die Erntezeit ist nun endgültig vorbei. Lassen wir nun alles ruhen, auch in uns. Wir lassen alles, was noch unangenehm an uns haftet, in Frieden gehen und heißen Neues willkommen.

Machen wir es der Natur nach:

Wie der Baum die Blätter fallen lässt, so lassen wir Altes/Belastendes los. Die oberirdischen Teile von Pflanzen sterben ab, die Wirkstoffe überdauern jedoch in der Wurzel oder die Samen wurden in alle Winde verstreut. Wir fragen uns, was wir behalten möchten, was da sein darf und nicht gehen soll. Ebenso können wir uns fragen, welche Rolle wir im Leben spielen. Was möchte ich noch erreichen? Welche Werte sind mir wichtig? Ist es an der Zeit mal richtig aufzuräumen? Und zwar nicht nur das Haus, den Garten usw, sondern auch in mir/in uns. 

Viele Fragen, denen wir in den Rauhnächten auf den Grund gehen werden. Wir setzen uns intensiv mit unseren Träumen und Wünschen auseinander. Die Zeit der Rauhnächte ist ideal dafür, sich ganz zurückzuziehen und zu begreifen, worauf es im Leben ankommt. Ich freue mich drauf.

Eure Stiny

Samstag, 6. November 2021

Hustenbonbons schnell und einfach selbst gemacht

Hier habe ich ein wirklich schnell gemachtes Rezept für Hustenbonbons. An Kräutern eignen sich u.a. Thymian, Quendel, Salbei, Schlüsselblumenblüten, Königskerzenblüten, Malvenblüten und -blätter, Kamilleblüten.



Was ihr braucht:

300g Erythrit oder Birkenzucker
2-3 EL getrocknete pulverisierte Kräuter
1 Bonbonform oder Backblech

Zubereitung:

Erythrit unter Rühren in einem Topf erhitzen bis es schmilzt und ein klares Aussehen hat.
Dann die Kräuter unterrühren. Entweder in eine Bonbonform oder die Flüssigkeit dünn auf ein Backblech geben. Nach dem Trocknungsprozess können die erkalteten Bonbons nun aus der Form genommen und in Gläser abgefüllt werden. Die auf dem Backblech hart gewordene Masse wird in mundgerechte Stücke geteilt und auch gut verschlossen aufbewahrt.


Bei Bedarf im Mund zergehen lassen.

Bleibt gesund!

Donnerstag, 10. Juni 2021

Kräutersträuße binden

Jetzt sind wir schon fast wieder in der Junihälfte angekommen. Die Sonne lacht uns hier seit Tagen an, alles im Garten steht in saftigem Grün und die bunten Blüten sind eine Augenweide. 



In der Zeit um Litha geht die Kräuterernte wieder los und so ist es auch ein schönes Ritual zur Sommersonnenwende Kraftsträuße oder Räuchersticks zu binden. Man sagt, dass die Kräuter und Pflanzen zur Zeit des Johanni ganz besonders starke Kräfte besitzen, kein Wunder, es ist die Hoch-Zeit der Pflanzenwelt. Schon aus Überlieferungen wissen wir, dass vor allem die Zahl 9 (3x3) eine magische Bedeutung hat, so kommen auch in die Sträuße 9 verschiedene Kräuter. Da ist jedem selbst überlassen, welche Kräuter verwendet werden, Voraussetzung ist natürlich, dass man sie kennt und das sie, je nachdem wie man später damit verfahren möchte, nicht stark giftig sind. Schön ist auch, bevor man auf die Kräutersuche geht, sich Gedanken macht, welche Kräuter man sammeln möchte bzw welche Bedeutung sie für einen selbst haben und für denjenigen, den man damit beschenken möchte. Andererseits ist es auch spannend, beim Spaziergang ganz "zufällig" auf Kräuter zu stoßen, die einem spontan zusagen.
Hier nur ein paar Beispiele: Beifuß, Ringelblume, Schafgarbe, Johanniskraut, Eisenkraut, Spitzwegerich, Königskerze, Labkraut, Ackerschachtelhalm, Malve, Kornblume, Kamille, Salbei...



Kräuter werden nur in einer Trockenperiode (mind. 3 Tage kein Regen) gesammelt, um Schimmelbildung zu vermeiden und die volle Wirkkraft zu erhalten. Am besten nimmt man dazu eine Kupfersichel oder knipst sie mit den Fingernägeln ab. Eisen soll die Wirkkraft hemmen. 
Wenn ihr die Kräuter zu einem Räucherbündel binden möchtet, so lasst sie nach der Ernte zunächst etwas antrocknen, legt sie dann zu einem dicken Bündel zusammen und fixiert sie mit einem dünnen Baumwollfaden. Ich nehme auch gerne eine Schnur aus Brennnesselfasern. Jetzt werden die Bündel an einem dunklen, gut durchlüfteten und trockenem Ort aufgehängt. Sobald sie rascheln, sind sie fertig. Zum Räuchern zündet man den vorderen Teil an und pustet die Flamme aus, dass es nur noch raucht. Dazu kann man selbstgewählte Worte sprechen. Ursprünglich bat man die Naturwesen und Götter um Gesundheit, Schutz vor Unwettern und eine gute Ernte. 


Den Kräuterstrauß kann man in einem Raum aufhängen, wo man sich oft aufhält. Dort soll er schützend und reinigend wirken. Wer mag, kann auch einzelne Kräuter im Laufe des Jahres herausschneiden und eine Räucher- oder Teemischung (vorausgesetzt es sind natürlich genießbare Kräuter) daraus erstellen. Eine schöne Idee ist auch, den Strauß jemandem zu schenken, dem man Glück und Gesundheit wünscht. 

Viel Freude beim Sträuße binden!

Kerstin

Samstag, 2. Januar 2021

Zunderschwamm - Natürlicher Ersatz für Räucherkohle



Heute waren wir wieder im Wald und haben Ausschau nach Zunderschwämmen gehalten. Ihn findet man auf vielerlei Laubbäumen, meist Buchen. Unseren haben wir von einer Birke. 
Wichtig beim Sammeln ist es, dass man wirklich nur soviel sammelt, wie nötig. Zunächst sollte ein Drucktest oben auf der Pilzrinde erfolgen, gibt sie etwas nach, darf man sich über eine dickere Schicht Trama freuen, denn ausschließlich diese Schicht wird als Zunder verwendet. Je älter, fester und größer (flacher) der Pilz ist, desto weniger Trama stellt er zur Verfügung.
Der noch frische Pilz wird mit einer Axt gespalten und die Rinde mit einem scharfen Messer abgeschabt, danach folgt die Entfernung der Röhrenschicht, bis nur noch die Trama übrig bleibt. 
Je länger der Pilz vor der Verarbeitung liegenbleibt, desto schwieriger wird die Verarbeitung. 
Die Trama lässt sich auch gut walken oder man bearbeitet sie mit dem Hammer, möchte man sie flacher haben. Das mache ich allerdings nur, wenn sie sehr uneben ist, ich möchte sie ja als Ersatz für Räucherkohle verwenden und brauche dazu ein gewisses Volumen.
Um die Trama nun als Zunder zu nutzen, trocknet man sie ein paar Tage an einem dunklen, warmen und gut durchlüfteten Ort oder einfach am Ofen.
Zum Räuchern wird ein Stück angezündet und dagegen gepustet, damit der Zunder zu glühen beginnt. Es raucht etwas und ein pilzartiger Geruch macht sich breit, der allerdings nicht sehr störend ist. Wenn das Zunderstück nun gut durchglimmt, wird es auf etwas Sand gelegt und das Räuchergut aufgelegt. 

Diese Seite des Zunderschwammes ist dem Baum zugewandt.

Die Myzelialschicht ist mit dem Baum verbunden, die Trama befindet sich unter der Rinde und über der Röhrenschicht.


Abtragung der Röhrenschicht. Hier erkennt man gut, wie die Röhrenschicht an der Trama ansetzt.

Trama unterhalb der Rinde

Unterseite der Trama, dort wo sonst die Röhrenschicht ansetzt.

Aus der Trama wurden früher auch Hüte, Taschen und ähnliches gewerkelt. Sie fühlt sich ähnlich wie Wildleder an und hat eine angenehm weiche Konsistenz. Heute werden nur noch in wenigen Teilen Rumäniens Textilien daraus hergestellt. 

Als Tee hat der Zunderschwamm eine immunstärkende Wirkung und wird bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. 
In anderer Dosis setzt man ihn für allerlei andere Erkrankungen ein, denn er hat viele Wirkrichtungen, wie: blutstillend, wundheilungsfördernd, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend, antiseptisch.