Mittwoch, 4. Januar 2023

Birkenporling (Fomitopsis betulina), ein Heilpilz

 Hallo @all!

Ich möchte euch hier den Birkenporling mal vorstellen. Ein wunderbarer Heilpilz, den auch Ötzi schon zu schätzen wusste, schließlich trug er ein Stück davon um den Hals gebunden.
Zu finden ist er auf geschwächten, alten oder abgestorbenen Birkenstämmen, oft sind mehrere dieser einjährigen Vitalpilze an einem Stamm.
Der Birkenporling hat einen nierenförmigen Hut, der erst weiß, später hellbraun rissig ist. Das Fleisch ist zunächst weich, mit zunehmendem Alter dann eher zäh und korkig.
Gesammelt werden sollte er nur, wenn er eine schöne weiße Unterseite hat, die nicht von Schimmel befallen ist.




Ich schneide den Pilz in Streifen oder Stücke und lasse sie über mehrere Tage am Ofen trocknen. Achtet darauf, dass sie wirklich knackig trocken sind, bevor ihr sie in einem Gefäß lagert. Man könnte ihn auch pulverisieren, um ihn besser dosieren zu können.


Er hat durch seinen Wirkstoff Piptamin antibiotische Eigenschaften, durch die Triterpenoide wirkt er entzündungs- und krebshemmend, antiseptisch, schmerz- und blutstillend, sowie wundheilend, weswegen er auch als "Pflaster" bzw Auflage genutzt werden kann.
Als Tee aufgegossen lindert er sehr schnell Magen-Darm-Beschwerden und wirkt stärkend auf das Immunsystem.

Getrocknet lässt er sich übrigens auch sehr gut als Zunder verwenden, er schwelt lange durch, sodass durch ihn die Glut länger hält. 

Für den TEE, ein kleines Stück Porling auf 250ml Wasser geben und ca 20 Minuten köcheln lassen (für eine Kur direkt 1l Wasser und ca 1 EL Porling nehmen und 3 Tassen am Tag für ca 2 Wochen trinken). Mit Honig und/oder Zitronensaft genießen. Der Geschmack mag irritierend sein, aber man kann sich gut dran gewöhnen. Auch als Durstlöscher im Sommer gut trinkbar. 

LG, Stiny


Kerzenwachsreste verwerten, neue Kerzen gießen

 Hallo @ all und noch ein frohes neues Jahr für euch!

Eines meiner liebsten kreativen Ideen zum Ende des Jahres ist es Kerzen aus den angesammelten Wachsresten des Jahres zu gießen. So entsteht auch jährlich unsere Familienkerze für das neue Jahr. 
Schon lange verzichten wir auf das Bleigießen, auch wenn es sonst immer irgendwie dazu gehörte, aber so richtig was aus dem erkalteten Blei zu erkennen....da war wahrlich Phantasie gefragt. Und dann landet doch alles im Müll...wo wir dann auch beim Nachhaltigkeits- und Umweltthema wären.
So kam mir eines Tages die Idee Kerzenwachsreste zu sammeln und diese dann zu schmelzen und neue Kerzen entstehen zu lassen. 
Gesagt, gestan!

Das braucht ihr dafür:
Alten Topf und Konservendose oder einen kleineren alten Topf, evtl mit Ausguss
Wachsreste 
Kerzendochte. Holzdochte oder Juteschnur, die ihr in flüssiges Wachs tränkt oder mit einer Kerze einreibt
Verschiedene Gefäße, Gläser oder Gießformen. Für Stumpenkerzen eignen sich hervorragend Pringlespackungen und Milchtüten. Man muss also nicht zwingend welche kaufen
Feinmaschiges Metallsieb, um Restbestände aus dem flüssigen Wachs abzufangen
Optional ätherische Öle und/oder getrocknete Kräuter (Kerzen immer unter Aufsicht brennen lassen!)

So geht es:
Wachsreste im Wasserbad schmelzen, dabei darauf achten, dass kein Wasser ins Gefäß kommt.
Währenddessen die Dochte fixieren. Hat euer Docht eine kleine Metallscheibe am unteren Ende, könnt ihr diese in flüssiges Wachs tauchen und in der Mitte der Gießform befestigen.
Ihr könnt auch am Boden der Gießform in der Mitte ein kleines Loch pieksen und da den Docht durchführen. Das Ende fixiert ihr dann mit Zahnstochern, so dass der Docht sich nicht verschiebt.

Wenn das Wachs geschmolzen ist, holt ihr das Gefäß aus dem Wasserbad und gießt das Wachs durch das Sieb in die jeweiligen Formen. Nun könnt ihr nach Belieben noch ätherische Öle oder getrocknete Kräuter hinzugeben. 
Lasst noch etwas Wachs übrig, denn wenn eure Kerze anfängt fest zu werden bildet sich durch das Erkalten oft ein Loch bzw das Wachs sackt noch ab. So könnt ihr den Rest nochmal verflüssigen und die Kerze damit aufgießen.





Holzdochte vorher in Öl oder flüssiges Wachs legen, damit sie hinterher gut abbrennen


Ihr könnt die Kerzen im Nachhinein auch mit Runen verzieren oder ihr ritzt einfach schöne Muster, Texte oder Bilder ein. 

Verziert mit Runen

Für unsere Familienkerze nehmen wir immer Flüssigwachsstifte, um sie zu verzieren. Dürfte es in jedem Bastelladen geben. 


Liebe Grüße, Kerstin