Montag, 21. Dezember 2020

Wintersonnenwende/Julfest/Thomasnacht 21.12.

Am 21.12. begehen wir die längste Nacht bzw. den kürzesten Tag im Jahr. Die Sonne erreicht den tiefsten Punkt.

Johann Wilhelm Cordes - Die wilde Jagd

Jetzt beginnt die wilde Jagd mit Wotan als Anführer. Die Schleier der Anderswelt sind seit Samhain wieder dünn wie nie. Mit großem Krach reiten sie durch die finstere Nacht und wüten wie ein aufkommender Sturm. Früher fürchtete man das wilde Heer und wenn es nur ging, blieben die Menschen in ihren Häusern und räucherten zum Schutz von Haus und Hof und für alle die dort wohnten. 


Unheimliche Wesen zogen umher, wandelnde Gestalten in Form von Werwölfen o.ä. begleiteten die toten unerlösten Seelen mit Geheul und Gezeter. 
Auch zu dieser Zeit wurden grausige Masken getragen und viel Lärm gemacht, in der Hoffnung die Wintergeister zu verjagen. Der Perchtenlauf ist heute noch bekannt und wird in einigen Regionen noch ausgeübt. Auch Hexen fegten das Böse aus dem Land. 


Die heutige Nacht wird auch Mutternacht genannt, denn die Sonne wird aus dem Schoß der Göttin unter dem Weltenbaum wiedergeboren und nun beginnen auch die 12 Rauhnächte (christlich ab 24.12/0:00h). 
Alle Räder werden stillgelegt, es darf nicht gesponnen, nicht gemahlen, die Arbeit muss niedergelegt werden, denn wenn sich das Schicksalsrad dreht, darf sich nichts anderes drehen, das Schicksal wird neu ausgelost. Auch darf nicht mehr geputzt, gewaschen oder Betten draußen gelüftet werden, denn das wilde Heer könnte sich darin verfangen und dann hat mein sein eigenes Schicksal besiegelt. 
Feuer und Kerzen werden entzündet, um die noch junge Sonne zu unterstützen, Opfergaben in Form von Nüssen, Obst, etc werden den Hausgeistern hingestellt, um sie milde zu stimmen und natürlich wird auch in jeder Nacht geräuchert. Es ist eine stille Zeit, die auch genauso gelebt werden soll. 
Zu den Rauhnächten habe ich letztes Jahr schon einen Beitrag verfasst, wenn ihr mögt, klickt mal rein: *klick*

Als Ritual kann man sich nun 13 Wünsche auf je einen Zettel aufschreiben. In jeder Rauhnacht wird ein Zettel gezogen, ungelesen dem Feuer übergeben und dem Universum überlassen. Der 13. bleibt übrig, um den muss man sich selbst kümmern. Ein tolles Ritual, welches wir immer wieder gerne machen. 




Habt einen schönen Sonnenwendabend!

Liebe Grüße, Kerstin




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