Bald ist es wieder soweit, wir feiern Weihnachten. Und ganz traditionell wird ein Tannenbaum geschmückt mit glänzenden Kugeln, Strohsternen und vielerlei mehr. Doch warum machen wir das eigentlich? Das hinterfragt kaum jemand, denn schließlich wachsen wir damit auf und es war schon immer so...Ein Weihnachten ohne Baum, kaum vorstellbar. Dabei war es tatsächlich nicht immer so.
Der Ursprung kommt wie so oft aus dem heidnischen. Immergrün stand von jeher als Symbol für Stärke und Fruchtbarkeit, schließlich ist es sehr hartnäckig und so gut wie unkaputtbar und Tannen oder Fichten bilden viele Zapfen aus, die wiederum viele Samen in den Wind streuen.
Die heidnischen Völker hingen zur Wintersonnenwende Zweige von Tannen an ihre Unterkünfte oder nahmen sie mit ins Haus, um alle die dort wohnten oder zu Gast waren, vor allem Unheil zu bewahren. Denn, so glaubten sie, die grünen Zweige bewahrten sie vor bösen Geistern und gaben ihnen Hoffnung für eine reiche Ernte im neuen Jahr.
So waren es später dann nicht nur Zweige, sondern es wurden ganze Bäume geschmückt. Im Mittelalter soll ein Bäckermeister vor seiner Bäckerei eine Tanne mit allerlei Gebäck und Süßigkeiten geschmückt haben.
Immer mehr Menschen aus der Zunft (Vereinigung von Kaufleuten, Handwerkern, Händlern,etc) ahmten ihm nach bis diese Tradition auch in den Städten Einzug erhielt und sich die Menschen Anfang des 17. Jhdt die Bäume ins Haus holten. Der Überlieferung nach hatte die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien im Jahre 1611 die ersten Kerzen an den Baum gebracht.
Der Brauch verbreitete sich im 18. Jhdt immer mehr, die Tannen waren kostspielig, deswegen konnte sich nicht jeder einen Weihnachtsbaum leisten. Später wurden dann Plantagen angebaut, um dem Ansturm darauf Herr zu werden.
Die katholische Kirche akzeptierte eine sehr lange Zeit diesen Brauch nicht, musste sich aber letztendlich geschlagen geben und so stand im Jahre 1982 der erste Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom, eingeführt von Papst Johannes Paul II.
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