Nun steht das nächste Jahreskreisfest bevor. Mabon ist das Pendant zur Frühlings-Tag-und Nachtgleiche, ein Schwellenfest. Auch hier sind Tag und Nacht wieder gleich lang. Nun ist es allerdings Zeit sich wieder ins Erdreich zu begeben und sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Die Wirkstoffe ziehen sich zurück in die Wurzeln, sowohl bei Pflanze, Mensch und Tier. Die letzten Heilkräuter werden gesammelt, Obst, Gemüse, Blumen und Nüsse als Opfergaben bereitgestellt.
Mabon ist der walisische Sohn von Modron und seinem Vater Mellt, der die Erde mit seinen Blitzen befruchtet und somit Mabon mit der Erdmutter und Schutzherrin zeugte.
Schwellenfest:
Kennt ihr das Gefühl an einer Schwelle zu stehen? Es ist nur noch ein Schritt, doch zögern wir. Warum? Weil wir wissen, dass wir in unbekanntes Terrain stoßen, aus unserer Gewohnheit und vielleicht auch aus unserer Komfortzone heraus müssen, um das Tor zu etwas Neuem aufzustoßen. Das passiert jetzt auch mit der Natur und somit auch mit uns. Neben der großen Dankbarkeit für die reichliche Ernte, für unser täglich Brot, kommen nun vielleicht auch unsere Ängste wieder mehr zutage. Es wird dunkler um uns und ganz oft auch in uns. Zweifel und Sorgen können sich in der Dunkelheit viel mehr breit machen. An der Schwelle vom Frühjahr in den Sommer sieht das alles noch anders aus. Das Sonnenlicht durchflutet uns mit Energie, Hoffnung, Fröhlichkeit. Wir wollen raus, aktiv werden. Nun, zum Herbst hin, kehren wir wieder zu unserem Inneren zurück. Die Zeit der Besinnung beginnt.
Was lasse ich los, was bleibt? Ist es Zeit aufzuräumen, in mir selbst und in meiner Umgebung? Für was bin ich dankbar?
Aber auch ein Blick in die Zukunft sei gewährt. Wo möchte ich hin? Was kann ich mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen mitnehmen?
Strohpüppchen und Amulette/Talismane werden gebastelt und Dankesräucherungen durchgeführt.
Passende Räucherkräuter wären z.B.: Kiefernnadeln, Fichtenharz, Wacholderbeeren, Beifuß, Schafgarbe, Eisenkraut, Eichenrinde und -blätter, Engelwurz, Lorbeerblätter
Zu den Ritualen kann man sowohl passende Musik spielen als auch Karten legen, Kerzen anzünden und sich auf das Wesentliche, auf das worauf es ankommt, besinnen.
Euch allen ein schönes Mabon!
Kerstin
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