Die Kerze, bzw. das Licht der Kerze, ist in Ritualen, welcher Art auch immer, eigentlich nicht wegzudenken. Meine Mutter hatte früher immer schon eine Kerze angezündet, wenn wir Kinder in Prüfungssituationen waren. Auch wurde ihr Licht in dunklen Stunden, bei Krankheit und Tod genutzt. So gibt dieses kleine Licht, mit soviel Wirkung, doch immer Hoffnung und Zuversicht.
Wenn Arbeiten und Tests in den Schulen anfallen, fragen meine Kinder immer schon, ob ich wieder eine Kerze anzünde. Es stärkt sie, wenn sie wissen, dass ein Licht für sie brennt und sie nicht allein sind in dieser doch immer aufregenden Situation.
Auch heute habe ich wieder ein Licht angezündet. Diesmal weil wir Imbolc feiern und Brigid heute sehr stürmisch daherkommt. So möge uns das Licht vor Unheil bewahren und das Schlimmste verhindern. Ich finde, es beruhigt.
Die Kerze habe ich am Freitag erst gekauft und so musste ich sie noch selbst reinigen und weihen.
Dafür reibe ich sie zunächst mit Alkohol ab und lasse währenddessen schon mal die Räucherkohle glühen.
Sobald die Kohle aschefarben ist, lege ich getrocknete Blätter des weißen Salbei´s (Salvia apiana) darauf und lasse die Kerze durch den Rauch gleiten. Dabei spricht man Worte der Reinigung, das kann jeder für sich selbst zelebrieren, da gibt es unendliche Möglichkeiten.
Nachdem nun die Reinigung vollzogen ist, gebe ich Weihrauch (Boswellia serrata) auf die Kohle und halte Weihwasser bereit.
Wieder lasse ich die Kerze durch den Rauch gleiten und besprenkle sie danach mit Weihwasser. Nun spricht man Worte der Weihe, was auch ganz individuell gestaltet werden kann. Der eine mag evtl mehr die christliche Weihe, der andere macht es auf (neu-)heidnische Art und Weise.
Man kann die Kerze auch mit Symbolen bestücken, entweder aus Wachs, mit Wachsstiften oder durch Einritzen bestimmter Symbole.
Das wäre es auch schon. Durch die Reinigung und die Weihe werden alle nicht erwünschten Energien, z.B. die während der Kerzenherstellung, beseitigt und das Licht sowie die Aussagekraft der Kerze verstärkt und anders wahrgenommen.
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