Sonntag, 29. Dezember 2019

Silvester - Vom Ursprung unserer "Feyerey" zum Jahreswechsel

Silvester, warum feiern wir überhaupt dieses Fest? Kommt die Frage überhaupt in den Sinn? Meistens nicht, da wir mit alldem aufgewachsen sind. Es gehört halt dazu, ist eine von vielen Traditionen, die wir von Kind auf kennen. Aber warum feiern wir mit so vielen bunten Lichtern und Geböller den Jahreswechsel? Die Antwort ist meist die hier: Wir wollen das neue Jahr mit Ach und Krach begrüßen, so dass es uns wohlgesonnen ist.
Raketen und Böller - kaum was anderes spaltet heute die Meinungen (außer Impfungen, aber das ist ein anderes Thema ;) ). Die Gegner erklären ihre Abneigung mit der sowieso schon sehr starken Feinstaubbelastung unseres schönen Planeten und der Krach erschreckt Wild- und Haustiere, so dass oft vorbeugend Beruhigungsmittel für Hund und Katz gegeben werden müssen. Befürworter halten dagegen mit Argumenten. dass es immer schon so war und dass sie an "alten" Traditionen festhalten wollen, aber was sind denn die richtig alten Traditionen? Das weiß nämlich kaum jemand.


Silvester I. war ein Papst, der am 31. Dezember im Jahre 335 verstarb. 813 wurde er heilig gesprochen. Erst im 16. Jahrhundert wurde sein Todestag zum letzten Tag des Jahres und nach ihm benannt. Somit ist der 31.12. auch der Namenstag für alle, die Silvester heißen (im deutschen Raum eher selten).
Silvester stammt von Silva (= Wald) ab und heißt übersetzt "Dem Wald zugehörig". Und nun kommt das Kuriose: Er ist der Schutzpatron der (Haus-)Tiere. Wenn er nur wüsste.... Aber ebenso, und das wissen wir ja nun, wird er zum Jahreswechsel angerufen, um uns ein gutes, gesundes, glückliches neues Jahr zu bescheren.
Aber gehen wir doch noch weiter zurück, nämlich zu der Zeit vor der Christianisierung, zu unseren Ursprüngen, zum Heidentum.
Silvester liegt mitten in den Rauhnächten, welche bekanntlich sehr dunkle Nächte sind. Zu dieser Zeit, so glaubten es die Germanen, zog ihr höchster Gott, Wotan, mit seinem Heer aus gefallenen Kriegern, den Totenseelen, durch die Lande und begab sich auf die "Wilde Jagd".
Die Silvesternacht wurde von unseren Urahnen gefürchtet, da sie Angst vor bösen Geistern hatten, denn sie glaubten daran, dass an ihren heiligen Festen die Tore zur Anderswelt offen standen und nicht nur ihre lieben Verstorbenen zu Besuch kamen, sondern auch die Unheil bringenden Gestalten. Um sie zu besänftigen wurden Opfergaben, bestehend aus Obst, Getreide und Kräutern, vor die Tür gelegt. Mit ordentlich Radau und brennenden Rädern vertrieben sie die bösen Geister, brachten Licht in die Dunkelheit. Später schossen Jäger mit ihren Gewehren in die Luft und schon vereinzelt gab es Raketen, die nach und nach zu unserem Feuerwerk wurden. Erst später durfte sich das einfache Volk auch an den Raketen bedienen.
Heutzutage geben wir über 100 Millionen Euro einzig allein für diese Nacht aus...

  


Liebe Grüße, Kerstin

2 Kommentare:

  1. Liebe Stiny,
    na da folge ich Dir doch gerne. Ich liebe diese alten Feste, leider ist bei uns vieles in Vergessenheit geraten. Wir feiern nur noch die Sommersonnenwende im Juni und die Tag und Nachtgleiche im Herbst. Ich werde hier bei Dir mal Augen und Ohren offen halten, ich freue mich drauf.
    Ich wünsche Dir gutes Gelingen und viele Freude mit Deinem neuen Blog.
    Liebe Grüße von der Insel Rügen, Mandx

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    1. Hallo liebe Mandy.
      Da freue ich mich aber, dass du mir auch nun in meinen neuen Blog gefolgt bist. Da sagst du was, leider gerät sehr viel in Vergessenheit oder wir besinnen uns nicht mehr auf das, was einst war. Dieses Blog ist auch ein Versuch die alten Feste mit den Riten und Bräuchen wieder in Erinnerung zu rufen. Heute verschwindet sehr viel hinter dem Vorhängeschild "Kommerz", was sehr schade ist und nicht der Ursprung des Gedanken.
      Danke dir für deine guten Wünsche!

      Liebe Grüße zu dir auf die wunderschöne Insel, die ich sicher auch noch mit eigenen Augen irgendwann erblicken darf. :)

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